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Der Nintendo DS (kurz NDS oder DS) ist eine vom japanischen Spielkonsolenhersteller Nintendo entwickelte und produzierte Handheld-Konsole und Nachfolger des Game Boy Advance. Der Nintendo DS verfügt über zwei Bildschirme, von denen der untere ein druckempfindlicher Touchscreen ist, sowie ein eingebautes Mikrofon. Diese sollen gegenüber früheren Konsolen eine neuartige und vereinfachte Spielsteuerung ermöglichen. Der DS spielte eine entscheidende Rolle im Durchbruch des Touchscreens und etablierte diesen im Massenmarkt.

Der Nintendo DS ermöglicht sowohl eine direkte kabellose Verbindung zu anderen Konsolen in der Nähe, als auch über einen Hot Spot eine Internetverbindung zu anderen Spielern weltweit herzustellen und so zusammen Mehrspielerspiele zu spielen. Der dabei verwendete Onlinedienst Nintendo Wi-Fi Connection wurde inzwischen eingestellt. Ein Webbrowser ermöglicht darüber hinaus das Surfen im World Wide Web. Weitere Besonderheiten sind der virtuelle Raumklang sowie die Kompatibilität mit Game-Boy-Advance-Spielen.

Der Nintendo DS hat sich einschließlich der Varianten DS Lite, DSi und DSi XL weltweit etwa 154,02 Millionen Mal verkauft und belegt damit Platz 2 der meistverkauften Spielkonsolen, direkt hinter der PlayStation 2 von Sony.

Der Nachfolger Nintendo 3DS erschien 2011.

Nintendo DS[]

Nintendo DS

Die erste Version des Nintendo DS wird rückblickend zur Unterscheidung von späteren Modellen auch DS phat  ‚fett‘ (in Anlehnung an die wesentlich klobigere Form) oder DS classic  ‚klassisch‘ genannt. In Japan erschien der Nintendo DS zunächst nur in der Farbvariante silbern mit schwarzer Unterseite. Am 21. April 2005 erschien dann eine blaue mit schwarzer Unterseite sowie eine rosafarbene mit weißer Unterseite in einem Bundle mit dem Spiel Nintendogs. Diese erschienen in Europa am 7. Oktober 2005.

Darüber hinaus waren in den USA und Japan weitere Farbvariationen erhältlich, wie eine schwarz-weiße oder rot-schwarze Variante. In Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen wurden auch Sondereditionen mit speziell angefertigten Designs vertrieben oder verlost. So erschien in Japan in Zusammenarbeit mit Pepsi eine auf 1000 Exemplare limitierte Edition des Handhelds in den Pepsi-Farben und dazu passenden Ohrhörern oder eine Variante mit dem MTV-Logo.

Nintendo DS lite[]

Bei dem am 23. Juni 2006 erschienenen Nintendo DS Lite handelt es sich im Wesentlichen um ein Neudesign des Gehäuses. Der DS Lite ist ca. 30 % kleiner als der Original-DS und verfügt dabei über eine höhere Akkulaufzeit. Die neue, kompaktere Bauform machte einen neuen Stromanschluss notwendig, sodass Netzteile des ersten DS und des Game Boy Advance SP nicht mehr verwendet werden können.

Zu den weiteren Unterschieden zur ersten Version zählen:

  • Schärfere Displays mit kräftigeren Farben und vier Helligkeitsstufen (wobei sich die Displaybeleuchtung nicht mehr deaktivieren lässt),
  • ein handlicherer Eingabestift mit Einschub rechts am Gerät,
  • ein Mikrofon in der Mitte statt an der Unterseite,
  • Start- und Select-Knöpfe unterhalb statt oberhalb der Aktionsknöpfe (A, B, X, Y),
  • Verbesserung der Lautsprecher, durch die man Musik auch mit zugeklapptem Nintendo DS gut hören kann
  • und ein neuer Ein-Aus-Schalter an der Seite der Konsole.

Kritisiert wurde, dass gerade bei starker Sonneneinstrahlung die Bildschirme der Konsole weiterhin spiegeln, wenn auch weniger stark als beim alten Modell. Aufgrund des kompakten Designs ragen zudem Game-Boy-Advance-Module ein Stück weit aus dem Gerät heraus – dies gilt auch für manche Peripherie-Geräte, siehe Zubehör. Häufig wird die Schwammigkeit und das fehlende Druckgefühl der Tasten kritisiert, die relativ tief zu drücken sind. Andererseits reagierte der Hersteller damit auf Behauptungen, die Tasten des ersten Modells seien schlichtweg zu „hart“ zum angenehmen Spielen. Alle nachfolgenden Modelle hatten daraufhin wieder Tasten mit klarer definiertem Druckpunkt.

Erhältlich war der DS Lite in den Farben Weiß, Schwarz, Rosa, Silber, Rot, Türkis und Hellgrün. Darüber hinaus erschienen diverse limitierte Sondereditionen, wie z. B. eine schwarz-silberne zusammen mit dem Spiel Guitar Hero: On Tour. In Japan waren außerdem die Farben enamel navy und ice blue erhältlich. Durch nachproduzierte Gehäuse von Drittherstellern sind inzwischen auch diverse andere Farben, Farbkombinationen und Designs zu finden.

Insgesamt wurden etwa 93,86 Millionen Einheiten des Nintendo DS Lite verkauft, womit dieses Modell rund 61 % der gesamten Verkaufsmenge aller Varianten ausmacht.[1]

Nintendo DSi[]

Am 2. Oktober 2008 kündigte Nintendo die Veröffentlichung des Nintendo DSi an, welcher in Japan ab dem 1. November 2008 und in Europa ab dem 3. April 2009 in den Farben schwarz und weiß erhältlich war.

Auffälligste Neuerung sind die zwei Kameras, von denen eine an der Außenseite des Deckels angebracht ist und die andere an der Innenseite zwischen den beiden Bildschirmen. Der Slot-2 fällt beim DSi weg. Dadurch können zum einen keine Game-Boy-Advance-Spiele mehr gespielt werden, zum anderen ist auch Zubehör für diesen Schacht (siehe Zubehör) nicht mehr nutzbar. Hinzugekommen ist außerdem ein Schacht für SD-Karten. Auf den SD-Karten können Bilder, Audio-Dateien und herunterladbare Software gespeichert werden.

Das Gehäuse des DSi ähnelt ansonsten dem des DS Lite: Es ist etwas leichter und flacher, gleichzeitig aber auch etwas länger und breiter. Die Bildschirme des Nintendo DSi sind heller und in der Fläche um 17 % vergrößert. Zusätzlich wurden sowohl die maximale Lautstärke als auch die Soundqualität durch einen neuen Codec-Chip erhöht. Der bisher verbaute Schieberegler, mit dem sich die Lautstärke einstellen ließ, wurde durch zwei Lauter-Leiser-Tasten ersetzt. Der Einschaltknopf befindet sich links unten neben dem Touchscreen.

Der Prozessortakt wurde auf 133 MHz verdoppelt, der Arbeitsspeicher auf 16 MB vervierfacht. Außerdem kam ein interner Flash-Speicher von 256 MB neu hinzu.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern können Programme für den DSi nicht mehr nur per Spielmodul erworben werden, sondern auch über den gleichzeitig gestarteten Nintendo-DSi-Shop. Über diesen inzwischen eingestellten Dienst konnten Benutzer Spiele und Programme direkt über das Internet kaufen und herunterladen. Hier wurden auch exklusive Titel unter dem Namen DSiWare angeboten, die nie als Spielmodul im Einzelhandel erschienen.

Der zuvor kostenpflichtige und nur separat erhältliche Webbrowser von Opera war für den DSi in einer verbesserten Version kostenlos herunterladbar. Ein Bild- und Ton-/Stimmen-Bearbeitungsprogramm und ein Audioplayer sind vorinstalliert. Die Kamera beherrscht Gesichtserkennung und kann aufgenommene Bilder auf einer eingesteckten SD-Karte speichern, sodass sie auf einen Computer übertragen werden konnten. Funknetze mit WPA-Verschlüsselung werden im Gegensatz zum Vorgängermodell ebenfalls unterstützt.

Nintendo DSi XL[]

Am 29. Oktober 2009 kündigte Nintendo eine neue Version des DSi mit dem Namen DSi XL an (in Japan DSi LL). In Japan ist sie seit dem 21. November 2009 erhältlich, in Europa erschien der Nintendo DSi XL am 5. März 2010. Die Handheld-Konsole war zunächst nur in den Farben bordeauxrot und dunkelbraun erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung lag in Deutschland bei 179,99 Euro.

Die XL-Version ist eine größere Ausgabe des Nintendo DSi. Die Außenmaße betragen 16,1 × 2,1 × 9,1 cm (DSi: 13,7 × 1,9 × 7,5 cm). Das Gewicht steigt um 96 g auf insgesamt 314 g. Mit dieser Vergrößerung nehmen auch die Abmessungen der beiden Bildschirme zu. Die Bildschirmdiagonale erhöht sich um 2,18 cm auf 10,59 cm. Dabei bleibt die Auflösung der Displays unverändert, was mitunter zu verstärktem Treppeneffekt führt. Die Spezifikationen der verbauten Hardware sind identisch mit dem Standardmodell. Im Lieferumfang enthalten war zusätzlich zum Touchpen, der sich in das Gerät einschieben lässt auch ein wesentlich größerer und dickerer Stylus, in seiner Form ähnlich einem Kugelschreiber. Auf dem DSi XL sind die DSiWare-Titel Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für Zwischendurch, Wörterbuch 6 in 1 mit Kamerafunktion und der DSi-Webbrowser bereits vorinstalliert.


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