Der Gigaleak war ein riesiger Datenleak, der sich im Jahr 2020 zwischen Juli und Dezember abspielte. Dabei wurden Betas und Assets von Spielen, allerdings auch interne Dokumente von Nintendo geleakt. Zudem wurden Quellcodes von verschiedenen Konsolen und Spielen geleakt.
Vorgeschichte[]
Im Jahr 2018 fand ein Hackerangriff auf Nintendos interne Netzwerke statt. Infolgedessen wurden über zweieinhalb Terrabyte an Daten gestohlen und seit Anfang 2018 geleakt.
Der erste Leak fand Ende Mai 2018 statt, bei dem eine alte und sehr frühe Pokémon-Demo aus dem Jahr 1997 geleakt wurde.
Ebenfalls wurden Ende 2019 Assets von Pokémon-Spielen geleakt.
2020[]
Im Juli 2020 fand der erste große Leak statt. Diese beinhaltete Daten zu Spielen wie Super Mario Kart, Super Mario World 2: Yoshi's Island, Super Mario 64 etc. sowie weitere Nintendo-Spiele.
Dort wurden Dinge wie die alte Pilzkarte aus Super Mario World (mehr dazu im Prototyp-Artikel) gefunden. In den Daten von Super Mario 64 wurden frühe Modelle aus der Space World 95-Demo gefunden. Zudem wurde ein Luigi-Modell gefunden, welches den Mythos "L is real 2401" als wahr bestätigt. Der Fund von Luigi fand 24 Jahre und einen Monat nach der Veröffentlichung von Super Mario 64 statt.
Im September, Oktober und Dezember gab es insgesamt sieben weitere Leaks, die teilweise der Größe des ersten Leaks entsprachen.
Als Gigaleak wird aber häufig der Leak im Juli bezeichnet.
2021[]
Nach einer langen Pause ging der Gigaleak im Juli 2021 weiter. Es wurden Betakonzepte der Wii-Fernbedienung gezeigt.
Betroffene Mario-Titel[]
Die folgende Liste beschreibt alle Mario-Titel, die von dem Leak betroffen waren, zusammen mit der Info, welche Teile geleakt wurden.
- Super Mario All-Stars (interne Daten, keine Prototypen oder der Quellcode)
- Super Mario Kart (interne Daten, vier Prototypen)
- Super Mario World (interne Daten, keine Prototypen, kein Quellcode)
- Super Mario World 2: Yoshi's Island (interne Daten, zwei Prototypen, kein Quellcode)
- Mario Kart 64 (interne Daten, keine vollständigen Prototypen, Quellcodesegmente des Prototypen)
- Super Mario 64 (interne Daten, keine vollständigen Prototypen, Quellcodesegmente der Space World 95-Demo)
- Super Mario Advance (interne Daten, keine Prototypen, kein Quellcode)
- Wario Land 4 (interne Daten, keine Prototypen, kein Quellcode)
- Super Donkey (unveröffentlichtes Spiel, wurde später zu Super Mario World 2: Yoshi's Island, Quellcodesegmente)
- Yoshi's Cookie (interne Daten, keine Prototypen, kein Quellcode)
- Yoshi's Safari (interne Daten, keine Prototypen, kein Quellcode)
- Dr. Mario 64 (interne Daten, keine Prototypen, vollständiger Quellcode des finalen Spieles)
- Donkey Kong Land III (GB, japanisch)
- Game & Watch Gallery 2 (GBC, japanisch)
- Donkey Kong Country (GBC, Kiosk Demo)
Folgen[]
Für Nintendo ist der Leak ein großes Desaster, vor allem die Spiele, von denen der Quellcode geleakt wurde, sind äußerst problematisch, da diese Spiele problemlos komprimiert werden können und auf Originalhardware gespielt werden können. Ferner wurden frühe Quellcodes der Wii- und Switch-Systeme sowie interne Dokumente zur Entwicklung der Switch geleakt.
Für Fans ist der Leak allerdings von großem Interesse, da man hier Einblicke in die Entwicklung von Spielen und Konsolen erhält. Zudem sind die spielbaren Prototypen für viele äußerst interessant und sind ein Paradebeispiel für Nintendos Eigenschaft, verworfene Ideen aus alten Spielen in neuen Titeln aufzugreifen.