Donkey Kong Arcade-Serie | #2 Donkey Kong Jr. (Arcade) |
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Donkey Kong ist ein von Nintendo entwickeltes, 1981 veröffentlichtes Arcade-Spiel. Es ist das erste Spiel, in dem Mario, damals noch unter dem Namen Jumpman, jemals auftrat, und stellt den ersten großen Erfolg Nintendos außerhalb Japans dar. Das Spiel erfuhr zahlreiche Neuveröffentlichungen.
Entwicklungsgeschichte[]
Ende der 1970er begann Nintendo, auf dem Markt der Videospiele Fuß zu fassen, wenn auch zunächst nur in Japan. 1979 versuchte Nintendo, mit dem Arcade-Spiel Radarscope auch den Markt in den USA zu erschließen, doch der erhoffte Erfolg für das junge Tochterunternehmen Nintendo of America blieb aus. Um trotzdem noch Anschluss zu finden, sollte ein weiteres Spiel mit der bekannten Comic- und Zeichentrickfigur Popeye entwickelt werden. Der gerade erst als Spieldesigner eingestellte Shigeru Miyamoto erhielt vom damaligen Nintendo-Präsidenten Hiroshi Yamauchi den Auftrag für dieses Spiel. Während der Entwicklung des Spiels verlor Nintendo die Rechte an Popeye jedoch wieder. Daher sollte Miyamoto nun ein Spiel nach seinen eigenen Vorstellungen entwickeln. Das Ergebnis war Donkey Kong, und mit rund 65000 verkauften Nintendo-Automaten glückte doch noch der erhoffte Erfolg.
Handlung[]
Ein Gorilla namens Donkey Kong hat Pauline, die Freundin des Tischlers Mario, entführt und auf das Stahlgerüst eines im Bau befindliches Hochhauses verschleppt.
Mario folgt dem pelzigen Bösewicht immer weiter nach oben bis zur Spitze des Wolkenkratzers in 100m Höhe. Doch der Affe macht es ihm nicht leicht, indem er Mario zahlreiche Fallen in den Weg stellt.
Spielprinzip[]
Das Spiel besteht aus vier jeweils ein Bildschirm großen Levels. In den ersten drei ist es jeweils das Ziel des Spielers, Mario bis zu Donkey Kong und Pauline zu lenken und dabei den Gefahren wie Fire und Donkey Kongs rollenden Fässern auszuweichen. Im Verhältnis zu den meisten Nachfolgespielen kann Mario nur kleine Sprünge machen, wodurch sie besonders gut getimt werden müssen, um eine Gefahr zu überspringen. Ist Donkey Kong erreicht, wird dieser wütend mit Pauline im Arm den Stahlkoloss weitere Meter hinaufklettern. Im letzten und vierten Level müssen die Verbindungen zwischen den Stahlträgern, die Donkey Kong halten, durch Überlaufen entfernt werden, sodass Donkey Kongs "Turm" in sich zusammenbricht. Donkey Kong ist dann besiegt und Mario und Pauline sind wieder vereint. Wie bei damaligen Arcade-Spielen üblich, beginnt das Spiel anschließend von Neuem, auch wenn die Handlung abgeschlossen ist, sodass der Spieler weiterhin auf Punktejagd gehen kann.
Es gibt einige Items im Spiel, die Punkte bringen und einem Fall Mario auch eine besondere Fähigkeit verleihen. Durch Einsammeln der von Pauline verlorenen Gegenstände (Hut, Schirm, Handtasche) erhält der Spieler Punkte. Komplexer ist der Hammer, den Mario kurzzeitig gegen gegnerische Objekte einsetzen kann. Die Zertrümmung eines Objektes bringt ebenfalls Punkte ein. Außderm erhält der Spieler für das bloße Überspringen von Gefahren und den Abschluss eines Levels ebenfalls Punkte.
Versionen[]
1982 brachte Nintendo eine Game & Watch-Version unter gleichem Namen auf den Markt, die aber weitaus simpler und daher als eigenständiges Spiel anzusehen ist. Insbesondere in den Jahren 1982 und 1983 entwickelten zahlreiche Dritthersteller mit Lizenz von Nintendo Portierungen für Heimcomputer und Spielkonsolen. 1983 veröffentlichte Nintendo selbst eine Portierung für seine damals neue Spielkonsole Nintendo Family Computer (1986 für die westliche Version NES), die allerdings nur drei der vier Level enthält. Die NES-Version wurde mehrere Male portiert. 2004 erschien sie sowohl im Rahmen der NES Classics als auch als e-Reader-Version für den Game Boy Advance. Seit Ende 2006 ist sie auch für die Virtual Console der Wii erhältlich.
Level[]
Spielelemente[]
Charaktere[]
- Mario (Jumpman)
- Donkey Kong
- Pauline
Gefahren[]
Items[]
Rechtsstreit zwischen Nintendo und Universal Studios[]
Im Jahr 1982 erfuhr der damalige Präsident der Universal Studios, Sid Sheinberg, von Donkey Kong und sah in der Hintergrundgeschichte eine Urheberrechtsverletzung am Namen und Charakter King Kong. Der Anwalt des Unternehmens bestätigte Sheinbergs Verdacht. Zunächst sprach Sheinberg mit Arnold Greenberg von Coleco, einem Unternehmen, das Donkey Kong portiert hatte. Am nächsten Tag forderte Universal Nintendo of America und Coleco auf, den Verkauf aller Donkey-Kong-Produkte sofort zu stoppen, das noch vorhandene Inventar zu vernichten und Universal alle Gewinne durch das Spiel zu übergeben. Universal setzte 48 Stunden Frist und drohte mit einer gerichtlichen Klage.
Coleco zahlte Universal für jedes verkaufte Donkey Kong-Modul drei Prozent der Einnahmen, insgesamt 4,6 Millionen US-Dollar. Mit Nintendo soll es ein ähnliches Abkommen gegeben haben, doch Nintendo zahlte nicht und verlangte Beweise, die allerdings nie ankamen. Bei einem weiteren Treffen wurde geäußert, dass Universal keinen Anspruch auf King Kong habe und einen möglichen Prozess nicht gewinnen würde. Daraufhin drohte Sheinberg mit einer Klage.
Im Juni 1982 verklagte Universal Nintendo. Universal argumentierte vor Gericht, dass die Studios von der Produktionsfirma RKO pictures und den Erben des Filmregisseurs Merian C. Cooper die Lizenzen erhalten hätten. Trotzdem war Universal nicht im Besitz von King Kong, denn es hatte die Marke King Kong nie schützen lassen, weshalb sie unter die Public Domain fiel und niemand mehr die Urheberrechte und Lizenzen an dem Film besaß.
Universals Anwälte argumentierten, sie hätten die Rechte am Namen und der Figur King Kong wegen der Urheberschaft einer Neuauflage des Films. Deshalb wurden vor Gericht das Original aus dem Jahr 1933 und die Neuauflage von 1976 mit Donkey Kong verglichen. Nintendos Anwalt John Kirby war der Meinung, dass Nintendo keines von Universals Rechten verletzte. Richter Robert W. Sweet gab Kirby Recht und entschied, dass Universal ebenso wenig Rechte am Remake noch am Originalfilm hatte und Nintendo somit keines von Universals Rechten verletzte. Auch die Berufung vor dem Obersten Gerichtshof verlor Universal.
Als Schdensersatz, weil Universal Lizenznehmern von Nintendo gedroht hatte und das Spiel King Kong Donkey Kong zu sehr ähnelte, forderte Nintendo das Geld, das Universal durch die Lizenzierung eingenommen hatte. Universal musste 56.689, 41 US-Dollar auszahlen.
Am Ende des Rechtsstreits am 25. Juli 1985 wurde Universal zur Erstattung von Kosten in Höhe von 1,8 Millionen $ verurteilt. Der Rechtsstreit ging als Universal City Studios, Inc. vs. Nintendo Co., Ltd. in die Geschichte ein.
Galerie[]
Trivia[]
- In Donkey Kong 64 gibt es einen Arcade-Automaten, an dem man Donkey Kong spielen kann.
- In Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars gibt es in Bowsers Festung ein Rätsel, das auf diesem Spiel basiert. Ein Fortwilla nimmt dort Donkey Kongs Rolle ein. Allerdings bewacht er nur eine Tür und Mario muss niemanden retten, sondern nur über die Plattformen und Fässer die Tür erreichen.
- Donkey Kong, der Hauptantagonist des Spiels, ist der junge Cranky Kong aus Donkey Kong Country.
- Das Spiel findet in New Donk City, auch bekannt unter dem Namen Big City, bzw. Big Ape City, aus Super Mario Odyssey statt. Dies bestätigte Nintendo auf Twitter.
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